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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 74

1907 - Leipzig : Hirt
74 Von Friedrich d. Gr. bis zum Ausbruch der Franzsischen Staatsumwlzung. 3. Der Nordamerikanische Freiheitskrieg. Ein groer Teil von Nordamerika war von Englndern besiedelt und im Kampfe gegen Frankreich als englisches Gebiet behauptet worden. Die Kolonisation und die Kriege hatten den englischen Staatsschatz geleert; deshalb suchte nun England die Ansiedler zu besteuern. Diese erhoben sich zum be-waffneten Widerstand, schlssen ein Bndnis mit Frankreich und begannen den Nordamerikanischen Freiheitskrieg, der von 1775 bis 1783 dauerte. Der franzsische General Lasayette und der Nordamerikaner Washington be-siegten die Englnder. Diese muten im Frieden zu Versailles die Unab-hngigkeit von dreizehn Kolonien anerkennen, die unter dem Namen Vereinigte Staaten von Amerika einen eignen Freistaat grndeten. George Washington wurde zum ersten Prsidenten des neuen Freistaates gewhlt. Allmhlich hatte sich der grte Teil Nordamerikas an die Vereinigten Staaten angeschlossen, die heute eine mchtige Republik von 47 Staaten mit 77 Million Einwohnern bilden; der Flcheninhalt betrgt mehr als 9 Million Quadratkilometer. Benjamin Franklin. Zu den groen Frderern des nordamerikanischen Freistaats gehrt Benjamin Franklin. Er wurde als Sohn eines Bostoner Seifensieders 1706 geboren. Als Knabe lernte er das Buchdruckerhandwerk, las fleiig die Bcher und Zeitungen, die er drucken mute, und bildete sich so weit, da er selbst Beitrge fr Zeitungen schreiben konnte. Dann ging er als Drucker nach England, suchte aber auch Verkehr mit geistig bedeutenden Mnnern. Nach Amerika zurckgekehrt, grndete er in Philadelphia eine eigne Buchdruckerei, legte den Grund zu einer ffentlichen Bibliothek und entfaltete seine Begabung als Volksschriftsteller in segensreicher Weise. Eine Menge gemeinntziger Anstalten rief er ins Leben und wurde Friedens-richter und Generalpostmeister in Pennsylvanien. Dauernden Ruhm er-warb er durch die Ersindung des Blitzableiters. Bedeutungsvoller wurde fein Wirken als Staatsmann. Er war die Seele der Erhebung gegen die englischen Steuerpläne, er erwirkte in Frankreich ein Bndnis gegen England und unterzeichnete als bevollmchtigter Minister der Vereinigten Staaten den Frieden von Versailles. Als er nach Amerika zurckkehrte, wurde er mit Kanonenschssen und Glockengelute empfangen. Darauf wurde er Gouverneur von Pennsylvanien, wirkte unermdlich fr die Bildung seiner Landsleute in zahlreichen Volksschriften und arbeitete eifrig an der Aufhebung der Sklaverei. Trotz seiner rastlosen und aufreibenden Ttigkeit erreichte er das 84. Lebensjahr. Der Ruhm des groen Erfinders und Staatsmannes ist verewigt in dem Verse: Dem Himmel entri er den Blitz, Den Tyrannen das Zexter." George Washington. Der Hauptbegrnder der nordamerikanischen Union ist George Washington. In dem nordamerikanischen Freiheitskampfe wurde er zum Bundesfeldherrn ernannt. Die anfnglichen Niederlagen entmutigten ihn nicht. Als die Franzosen Hilfe unter Lafayette schickten, heftete sich der Sieg an feine Fahnen, und fein Vaterland wurde frei. Seine dank-baren Mitbrger whlten ihn zum Prsidenten des neuen Freistaates und nannten die Bundeshauptstadt nach seinem Namen Washington. Acht Jahre bekleidete er das hchste Amt in seinem Vaterlande und erhob die Vereinigten

2. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 110

1905 - Leipzig : Hirt
110 Das Deutsche Reich vom Beginn der neuern Zeit'bis zum Westflischen Frieden. zgern, da ihre eigne Krone gefhrdet sei, solange die Knigin von Schott-land lebe, so unterzeichnete sie doch nur mit Widerstreben das Todesurteil. Arn 8. Februar 1587 wurde Maria Stuart zu Fotheringhay hin-gerichtet. Elisabeths Regierung. Bei dem langjhrigen uern Frieden, dessen sich England unter Elisabeths Regierung erfreute, blhten Ackerbau und Gewerbe. König Philipp Ii. von Spanien schickte eine stolze Flotte, die unberwindliche Armada genannt, nach England, um Rache zu nehmen fr die Hinrichtung der Knigin von Schottland, fr die Untersttzung der aufstndischen Niederlnder, fr die Verwstungszge, die englische Seefahrer gegen die spanischen Kolonien in Amerika unternommen hatten. Allein der Sturm vernichtete die gewaltige Kriegsflotte, Schiff um Schiff ging zugrunde. Philipp hatte alles auf eine Karte gesetzt. Mit der Vernichtung der Armada beginnt der Untergang der spanischen und die Vorherrschaft der englischen Seemacht. Franz Drake entdeckte unter Elisabeths Regierung das nordamerikanische Festland und brachte die Kartoffel nach Europa. Handelsverbindungen wurden mit Rußland, der Trkei und Ostindien erffnet. William Shakespeare, Englands berhmtester Dramendichter und einer der ersten Dramatiker aller Zeiten, ist ebenfalls ihr Zeitgenosse. Als Elisabeth im 70. Jahre ihres Lebens starb, folgte ihr der Sohn Maria Stuarts, Jakob L, der zuerst Schottland mit England und Irland vereinigte und den Titel eines Knigs von Grobritannien und Irland annahm. Dessen Sohn Karl I. entzweite sich mit seinen Untertanen und wurde im Jahre 1649 hingerichtet. 3. Ans der Kulturgeschichte des Zeitalters der Kirchentrennung. Die Hexenprozesse. Auf den dunkelsten Blttern der Geschichte sind die Hexenprozesse verzeichnet. Unter Hexen versteht der Aberglaube des Volkes solche Per-sonen, die durch einen Bund mit dem Teufel imstande sein sollen, andern Schaden zuzufgen. Es sollen dies vorzugsweise weibliche Personen jeden Alters sein. Nur ausnahmsweise kamen Männer in den Verruf der Hexerei; diese wurden dann Hexenmeister genannt. Der Schaden, den die Hexen anrichten sollten, erstreckt sich auf das Leben, die Gesundheit und das Eigentum der Menschen. Man glaubte, sie knnten Wetter machen, Miwachs und Unfruchtbarkeit bewirken und das Vieh in den Stllen schdigen. So hat das aberglubische Volk Miernten und son-stige Unglcksflle schuldlosen Personen ausgebrdet, und diese sind dann dein Tode berliefert worden. Die Hexen mten, so meinte das Volk, den Glauben an Gott abschwren und den Teufel als ihren hchsten

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 206

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
Sechstes Kapitel. Die Geschichte der Neuzeit bis zum Westflischen Frieden. 1500-1648. Erster Abschnitt. Erfindungen und Entdeckungen. Grndungen. 1. Der Kompa. Die alten Völker kannten nur die Kstenschiff-fahrt; auf das weite Meer durften sie sich nicht hinauswagen, da sie keine anderen Wegweiser hatten, als bei Tage die Sonne und des Nachts die Sterne. Nachdem aber die Magnetnadel erfunden und die ^Winkel-mesfiw durch den Nrnberger Martin Behairn, der auch den ersten Globus angefertigt hat, wesentlich verbessert war, konnten weite Seereisen unternommen werben. Die Seelente fuhren in das offene Weltmeer hin-ans, lernten anbere Lnder und Völker kennen,- und so fhrte mittelbar die Erfinbnng des Kompasses zu den groen Entdeckungen am Ende des 15. Jahrhunderts. Den Chinesen war der Kompa bereits im zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt bekannt, im zwlften benutzten ihn die Spanier und Jta-liener, in England und Frankreich kam er im dreizehnten Jahrhundert in Gebrauch. Der Italiener Flavio Gioja, der zu Anfang des vier-zehnten Jahrhunderts lebte, und dem die Erfindung des Kompaffes zu-geschrieben wird, soll ihn wohl nur gebrauchsfhiger gestaltet haben. 2. Das Schiepulver. Die Bereitung des Schiepulvers aus Schwefel, Salpeter und Kohle beanspruchen die Chinesen als eine Erfin-dnng ihres Volkes. Das griechische Feuer, das bei der Verteidigung Constantinopels gegen die Araber benutzt und auf die feindlichen Schiffe geschleudert wurde, wird vielleicht in hnlicher Weise zusammengefetzt fein wie das Pulver. Den Arabern in Spanien war es bereits im dreizehnten Jahrhundert bekannt, in Deutschland wird seine Erfindung von der Sage dem Franziskanermnche Berthold Schwarz* einem gebo-

4. Geschichte des Mittelalters - S. 54

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
54 Der Anbruch der neuen Zeit. Vii. Der Anbruch der neuen Zeit. 1. Die Jungfrau von Orleans. 1. Mit den drei Shnen Philipps Iv. starb das Knigsgeschlecht aus, das die franzsischen Karolinger beerbt hatte. Ihm folgte das nahverwandte Haus Valois; aber die englische Knigsfamilie, deren Begrnder Heinrich Ii. aus Frankreich stammte, machte ihm ndert-halb Jahrhunderte lang die Thronfolge streitig. In diesem verheerenden Kriege fand das Schiepulver, das angeblich der Franziskaner Bertold Schwarz in Freiburg im Breisgau erfunden hatte, in grobem und kleinem Geschtz die erste Verwendung. Zur Zeit der Hussitenkriege war das halbe Frankreich mit Paris in englischem Besitz. Den jungen König Karl Vii. verlieen seine Groen; sein Verwandter, der Herzog Philipp von Burgund, schlug sich zum Feinde. Redegewaltige Mnche mahnten zur Bue: die Verschwendung und Modetollheit der Reichen sei schuld an dem Unglck Frankreichs. Die Entscheidung des Krieges hing an der Stadt Orleans, die die Englnder eingeschlossen hielten. Unter Waffenknechten und Brgern wtete der Hunger. Da erfllte sich die alte Weissagung, da ein Weib das Land retten sollte. 2. Johanna Darc aus Domremy an der lothringischen Grenze fhlte sich durch Heiligen-Erscheinungen zum Werkzeuge Gottes be-rufen. Einige Ritter geleiteten die kluge und fromme Jungfrau zum König, und sie berzeugte ihn nicht ohne Mhe von ihrer Sendung. Durch Ermahnung und Beispiel lehrte sie das Heer wieder Ordnung 1429 und Menschlichkeit. In weier Rstung, auf weiem Ro ritt Johanna in Orleans ein; durch Tapferkeit und Umsicht befreite sie die Stadt. Den Kriegern erschien sie wie ein Wunder. Eine Hirschkuh, erzhlten sie, verriet ihr die Stellung des Feindes, und ihr Lilienbanner umflatterten weie (Schmetterlinge. 3. Glcklich fhrte sie den König nach Reims zur Krnung. Noch ging sie mit ihm bis vor Paris; aber sie hielt ihre Aufgabe fr gelst. Nach einem milungenen Sturm hngte sie Rstung und Degen der dem Grabe des heiligen Dionysius auf, um heimzukehren zu ihren Herden. Aber man beredete sie zu bleiben.

5. Die neuere Zeit - S. 1

1855 - Koblenz : Baedeker
Die neuere Geschichte. Cinleitung. Am Ende des 15. und am Anfänge des 16. Jahrh. trafen mehrere höchst einflußreiche Begebenheiten zusammen, welche das äußere und innere Leben der europäischen Menschheit theils verän- derten, theils völlig umgestalteten, so: 1) Die Eroberung des byzantinischen Reiches durch die Türken (vollendet 1453), welche nun für lange Zeit dem Süd- osten Enropa's gefährliche Nachbarn wurden. 2) Die Umgestaltung des Kriegswesens durch die immer all- gemeinere Anwendung des Schießpulvers und die Errichtung stehender Heere (zunächst in Frankreich). Schon tm 13. Jahrhundert war die Anwendung des Schießpulvers an verschiedenen Orten in Europa bekannt, und der Gebrauch des Geschützes, dessen sich die Araber in Spanien bereits im Anfang des 13. Jahrh. bedienten, kam von dort zunächst nach Flandern, woher die mit Flandern im Kriege gegen Frankreich ver- bündeten Engländer es kennen lernten. Die erste Ausbildung erhielt das Geschütz- wesen in Frankreich unter Ludwig Xi., etwas später in Deutschland unter Maxi- milian I. Die persönliche Tapferkeit verlor dadurch an Bedeutung und die Reiterei ihre Ucberlegenheit; der Jnfanteriedienst kam jetzt zu Ehren und wurde hauptsächlich durch die bürgerlichen Städtebewohner geleistet. Das Bcdürfniß durch Massen zu entscheiden und diese systematisch einzuüben, namentlich auch im Gebrauche der Feuergewehre, führte auf die Errichtung ste- hender Heere, zunächst in Frankreich unter Karl Vii., und bald mußte jeder Staat, der nicht hinter Frankreich zurück bleiben wollte, ebenfalls zur Errichtung stehender Heere schreiten. 3) Die Erfindung und schnelle Verbreitung der Buchdrucker- kunst s. 2. Abth. 8- 49. 4) Das Wiederaufblühen der Künste (besonders der zeich- nenden) und der Wissenschaften und zwar a) theils der philo- Pütz Geogr. u. Gesch. f. mittl. Kl. Abth. Iii.»* 1 »

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 300

1861 - Münster : Coppenrath
300 einen der größten Staatsmänner damaliger Zeit, der durch Schriften voll Kühnheit und Feuer seine Landsleute fortwäh- rend für die Sache der Freiheit begeisterte, nach Frankreich geschickt und durch ihn ein Bündniß mit Ludwig Xvi. im Jahre 1778*) glücklich zu Stande gebracht. Im Jahre 1779 trat Spanien, und das Jahr darauf auch Holland dem Bunde alle Freistunden und oft selbst einen Theil der Nacht dem Lesen nützlicher Bücher. Bald verfertigte er selbst kleine Aussätze für das Volk, die all» gemeinen Beifall fanden. Hierdurch aufgemuntert setzte er seine schrift- stellerischen Arbeiten fort, legte nachher eine eigene Buchdruckerei an und gab eine Zeitung heraus, die mit allgemeinem Beifalle ausgenommen wurde. Durch tiefes Nachdenken und gründliches Forschen erfand er 1777 den Blitzableiter, wodurch sein Name in ganz.europa be- rühmt wurde. England beeiferte sich, diesen merkwürdigen Mann für sich zu gewinnen, und ernannte ihn zum General-Postmeister aller eng- lisch-nordamerikanischen Kolonien; allein dieser mit ansehnlichen Ein- fünften verbundene Posten bestach ihn nicht zum Nachtheile der Wahr- heit und der gerechten Sache seines Vaterlandes. Bei dem Ausbruche der Mißhelligkeitcn zwischen England und Amerika reifete er selbst nach London und vertheidigte hier die Rechte seines Vaterlandes mit eben so großer Einsicht als Freimüthigkeit. Als er im Jahre 1778 wegen Ab- schließung des Bündnisses mit Frankreich nach Paris kam, gcricth die ganze Stadt in freudige Bewegung; Jeder wollte den berühmten Ame- rikaner sehen. Er erlebte den Tag der Freiheit noch, den sein und sei- nes Freundes Washington unermüdetes Wirken herbeigeführt hatte. Als Erfinder des Blitzableiters und Befreier des Vaterlandes ward er bei seiner Aufnahme in die französische Akademie von dem gelehrten d'alem- bert mit dein eben so schönen als wahren Verse Virgil's bewillkomm- net: „Eripuit coelo fulmen, sceptrumque tyrannis!“ d. i. „Dem Himmel entriß er den Blitz, den Tyrannen das Scepter." Er starb, allgemein verehrt und bewundert, 1790, in seinem vier und achtzigsten Jahre. Merkwürdig ist noch die Grabschrift, die er sich selbst setzte: „Hier liegt der Leib Benjamin Franklin's, eines Buchdruckers, als Speise für die Würmer, gleich dem Deckel eines alten Buches, aus welchem der Inhalt herausgcnommcn, und welches seiner Inschrift und Vergoldung beraubt ist. Doch wird das Werk selbst nicht verloren sein, sondern einst wieder erscheinen in einer neuen, schöneren Ausgabe, durchgesehen und verbe>- sert von dem Verfasser." *) In demselben Jahre brach der bayerische Erbfolgekrieg aus.

7. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 277

1871 - Münster : Coppenrath
— 277 — Schriften voll Kühnheit und Feuer seine Landsleute fortwährend für die Sache der Freiheit begeisterte, nach Frankreich geschickt und durch ihn ein Bündniß mit Ludwig Xvi. im Jahre 1778*) glücklich zu Stande gebracht. Im Jahre 1779 trat Spanien, und das Jahr darauf auch Holland dem Bunde gegen England bei, dessen Herrschaft auf dem Meere schon längst die Eifersucht der übrigen seefahrenden Nationen erregt hatte. Jetzt entbrannte der Kampf auf allen Meeren, und die englische Flagge bewährte von Neuen: ihren alten Ruhm. Zwar gelang es den Spaniern, die Insel Minorka wieder zu erobern; dagegen mißlang völlig die Belagerung von Gibraltar im Jahre 1782, welche eine fort, legte nachher eine eigene Buchdruckerei an und gab eine Zeitung heraus, die mit allgemeinem Beifalle aufgenommen wurde. Durch tiefes Nachdenken mit) gründliches Forschen cvfanb er 1777 den Blitzableiter, wodurch sein Name in ganz Europa berühmt wurde. England beeiferte sich, diesen merkwürdigen Mann für sich zu gewinne» und ernannte ihn zum General-Post-meister aller euglisch-nordamerikanischen Kolonien; alleiu dieser mit ansehnlichen Einkünften versehene Posten bestach ihn nicht znin Nachtheile der Wahrheit und der gerechten Sache seiues Vaterlandes. Bei dein Ausbruche der Mißhelligkeiten zwischen England und Amerika reifete er selbst uach London und vertheidigte hier die Wechte seines Vaterlandes mit eben so großer Einsicht als Freimüthigkeit. Als er im Jahre 1778 wegen Abschließnng des Bündnisses mit Frankreich nach Paris kam, gerieth die ganze Stadt in freudige Bewegung; Jeder wollte den berühmten Amerikaner sehen. Er erlebte den Tag der Freiheit noch, den sein und seines Freundes Washington niier-niüdeles Wirken herbeigeführt hatte. Als Erfinder des Blitzableiters und Befreier des Vaterlandes ward er bei seiner Aufnahme in die französische Akademie von dem^Gclehrten d'alembert mit dein eben so schönen als wah-ren Verse bewillkommnet: „Eripuit coclo fulmen, sccptrumque tyrannis!“ k. i. „Dem Himmel entriß er den Blitz, den 'Tyrannen das Scepter." Er starb, allgemein verehrt und bewundert, 1790, in seinem vier und achtzigsten 3sthre. Merkwürdig ist noch die Grabschrift, die er sich selbst setzte: „Hier Hegt der Leib Benjamin Franklin's, eines Buchdruckers, als Speise für die Würmer, gleich dem Deckel eines alten Buches, ans welchem der Inhalt herausgenommen, und welches seiner Inschrift und Vergoldung beraubt ist. ^°ch wird das Werk selbst nicht verloren sein, sondern einst wieder erschei-1,011 >u einer neuen, schöneren Ausgabe, durchgesehen und verbessert von dem Verfasser." *) In demselben Jahre brach der bayrische Erbfolgekrieg aus.

8. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 106

1889 - München : Lindauer
106 Bundesakte namhafte Vorteile, darunter auch den Besitz der Reichsstadt Nrnberg mit Gebiet zugesichert. Gem dem 24. Artikel der Bundesakte wurden Diele bisher unabhngige Reichsfrsten und R e i ch s g r a f e n der Landeshoheit einzelner Bundesglieder untergeordnet und so aus unmittelbaren Fürsten und Herren zu mittelbaren gemacht, d. h. sie wurden mediatisi ert. Nach solchen Vorgngen legte Kaiser Franzi!, der schon 1804, um mit Rulaud und Frankreich im gleichen Range zu stehen, den Titel eines erblichen Kaisers von fter-reich als Kaiser Fr an z I" angenommen hatte, am 6. August 1806 die Kaiserkrone des deutschen Reiches nieder. Kurz da-rauf lsten sich die Reichsgerichte zu Wetzlar und Wien, sowie die Reichsversammlung zu Regensburg auf. So endete nach tausendjhrigem Bestnde das rmisch-deutsche Reich. Stimmen, welche sich dagegen erklrten, wurden mit Gewalt unterdrckt*). Z)as Merhalten Zsayerns während der vierten Koalition gegen Arankreich, 18061807. Die Weigerung Preuens, den 1805 zu Schnbrunn mit Frankreich vereinbarten Vertrag zu ratifizieren, bewog Napoleon, seine Macht gegen Preußen zu kehren. Dieses bildete ohne Verzug mit Rußland, Schweden und Sachsen die vierte Koalition gegen Frankreich, dem der Rheinbund und England zur Seite standen. Napoleon schlug das preu-isch-schfische Heer am 14. Oktober 1806 beiiena und Auerstedt. Die Preußen vereinigten sich nun mit den Russen, und beide lieferten den Franzosen am 7. und 8. Februar 1807 die blutige Schlacht bei Eylau in Preußen, die aber nichts ent-schied. Bald darauf ging die wichtige Festung Danzig an Napoleon verloren. Die Niederlage, welche Napoleon den Preußen am 14. Juni 1807 bei Friedland beibrachte, fhrte am 9. Juli 1807 zu dem Frieden in Tilsit, in welchem *) Der Buchhndler Palm von Nrnberg wurde wegen Ver-breitung der von dem Advokaten Preu zu Altdorf verfaten Schrift Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" auf Befehl Na-poleons am 26. August 1806 zu Braunau erschossen.

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 465

1852 - Leipzig : Wigand
Zweiter Zeitraum. I. Abschnitt. Allgemeiner Ueberblick. 463 1517 geprägt. Dürer (starb 1528 zu Nürnberg) erfand die Aetzkunst, Nonius (1542) den Quadranten, der Venetianer Obizzi die Haubitzen (1496). Die Säemaschine erfand Cevallino und verbesserte Locatelli. Das Spinnrad verdanken wir dem Steinmetz Jürgens zu Wolfenbüt- tel (1530). Das Spitzenklöppeln führte Barbara Utcmann 1561 zu Annaberg im sächsischen Erzgebirge ein. Die Windbüchse erfand Hans Lobsinger (1660), Jansen in Middelburg das Fernrohr. Die Taucher- glocke ist seit 1538 und die Salzgradirung seit 1579 im Gebrauch. Den ersten botanischen Garten legte man 1533 in Padua an. Das Stempelpapier führte man 1624 ein. Die Acolsharfe, das Hör-und das Sprachrohr erfand der Jesuit Kircher. Die erste Erdkugel mit Amerika fertigte Martin Behaim in Nürnberg. Peter Hele in Nürn- berg baute um 1500 die erste Taschenuhr (Nürnberger Eier). Das Stricken wurde in Spanien erfunden, und kam von da 1561 nach Italien und 1564 nach England. Den Strumpfwirkerstuhl erfand um 1589 William Lee (Li), Mathematiker zu Cambridge in England. Zweiter Zeitraum. Vom westphälischen Frieden bis zur französischen Revolution (von 1648 bis 1789). I. Abschnitt. Allgemeiner Ueberblick. Wir haben diesen Zeitraum schon in der Einleitung zur neuen Zeit die Periode des politischen Gleichgewichts genannt. Die Religion hat aufgehört, das Movens zu sein, jetzt ist es die Politik, die „kalt be- rechnende, oft auch die kleinlichen Leidenschaften oder blinder Gier dienende." Die Politik aber ist in diesem Zeiträume reine Privatsache der Fürsten, zu der die Völker nichts mit zu sprechen haben, und die ge- führten Kriege gingen meist eben die Völker nichts an, aber die Lasten der Kriege mussten sie tragen. Schien Gefahr vorhanden, dass durch den Krieg irgend ein Fürst das Gleichgewicht Europas bedrohen könnte, so entstand sofort eine Coalition gegen ihn, welche entweder thätlich in den Krieg eingriff, oder ihn beim Friedensschlüsse zwang, seine Ansprüche auf die Eroberung bedeutend herabzustimmen. Jetzt diktirte nicht mehr Winderlich, Weltgeschichte. qn

10. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 329

1816 - Breslau : Holäufer
V. Annäherung d. europ. Staaten z. polit.system. 329 Z) Ob die Erfindung des (vielleicht schon von R 0 gerbac 0n st. 129^ geahndeten? ) Pulvers den Indern oder Smesen gehöre, ist unentschieden; durch Araber wurde dieselbe verbreitet; sie be- dienten sich desselben 133 » bey der Belagerung von Alicante; es wurde gebraucht im englisch - französischen Kriege 1340 und 1346. Vertholdscbwarz Dominikaner in Ffeyburg scheint 1354? Versuche damit gemacht zu haben. Kanonen waren in Löwen 1356; Pulvermühlen in Nürnberg 1356 und in Lübek 1360; Handbüchseu wurden verfertigt in Perugia 1364, vvllkommner in Augsburg 13s1. Wirksamer Gebrauch des Schießgewehrs in Spanien bey Montici 1369 und im venetianisch - genuesischen Kriege 1378 fl. Musketen und Geschützkunst erst im 16 Iahrh.— Anfang eines stehenden Heeres unter Carl Vi K. v. Frankreich ; unter Carl Vii Ordonanz - Compagnieen 1444, Freyschützen i44<>; unter Ludwig Xi Eantons 1483 ; Schweizer in Sold genommen 1475. 4) Nationallitteratur im südwestl. Europa s. Ende des rzten Iahrh. Vorauf war gegangen die Poesie der Ritterwelr in Prvvenze s. nera, in Spanren s. nóo und in Teutschlaud s. 1170. — In Italien Dante st. 1321; Petrarca st. ,374t Boccaccio ft. 1375. In Frankreich Nat. Litt. s. Ende des 14 Iahrh.; in Deutschland Meistersänger s. *300; die spanische f. 1250; die englische beginnt mit Chane er ft. 1420; die neuere nordische s. 1250. — Auf die wissenschaftliche Cultur harten die Einwan- derungen der Griechen nach Italien 1332, 1442 und 1453 ent- scheidenden Einstuß; sie bilderen eine weil ausgebreitete Huma- nisten-Schule; alle Wissenschaften erstarkten durch Benutzung der alt-classischen Litkeratur. — Unter den Scholastikern zeich- neten sich mehrere durch Freymüthigkeit und kühne Denkart aus, z.v. Will) Occam st. vor 1347, Peter d' Ailly st. 1425 u. a. — Seit der Mitte des 13. Iahrh. machte Malerey in Ita- lien und Deutschland beträchtliche Fortschritte. — Formschneide- kuiist in Niederlanden und Deutschland vor 1392; Buchdrucker- kunst erfunden von Johann v. Gurteuberg in Strasburg und Mainz 1432 bis 1450; erster Druck 1455. 84) Im.lade! kirchlicher Misbräuche und im Wider- spruche gegen päbstlichc Oberherrschaft trat ecnstbeharrliches Streben nach Gcistevfreyheit hervor; Europa bedurfte der Hierarchie, einer Jahrhunderte lang, bey allem Mlsbrauche wobtthatigen Erziehungs- und Zucht-Anstalt, nicht mehr. Mit Vbn ifacius Vili [1294; st. d. n Oct, 1303] schlie-
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